07.05.2017 16:27

Wizz Air Skopje Marathon 2017

Skopje, die Hauptstadt Mazedoniens ist eine pulsierende, stetig wachsende und sich entwickelnde Metropole im Süden Europas, die mich mit ihren freundlichen Menschen und herrlichen alten Bauten schon seit 2011 fasziniert.

Rund um Kire Sinadinovski und sein Race Organising Team hat sich in den letzten Jahren ein Marathon entwickelt, der es sowohl in der Organisation, als auch der Streckenführung und Versorgung ohne weiteres mit großen Stadtmarathons mithalten kann.

Am Freitag reisten wir über Ljubljana an, wurden vom Veranstalter vom Flughafen abgeholt und in ein neu gebautes, wunderschönes Hotel am Ufer des Flusses mit Blick auf das alte Schloss gebracht. Hungrig begab ich mich in Richtung Zentrum um im Supermarkt Verpflegung für die kommenden drei Tage zu besorgen.

Mit Wetterprognosen die von leichtem Regen bis Hitze reichten gingen wir auf Nummer sicher und leerten Flasche um Flasche Wasser, Elektrolyte, Joghurt und Cola light. Und dann war es auch schon Sonntag 4 Uhr 30. Nach einer etwas unruhigen Nacht und einem Frühstück, das wir zum Glück schon um 6 Uhr 30 konsumieren konnten, begaben wir uns um 7 Uhr 40 zum Start.

Bei nicht allzu heißen Temperaturen ging es um 8:30 auf den 21 Kilometer langen Rundkurs der zweimal zu durchlaufen war. Schon nach etwa 8 Kilometer kamen mir die führenden fünf Kenianer unter ihnen auch Kosgei entgegen, später sollte ich sie noch ein weiteres Mal etwa bei Kilometer 15 sehen. Ich startete mit einer Pace um 5:00 doch musste auf der halben Strecke feststellen, dass ich etwas Tempo rausnehmen musste. Das Wetter wurde zum Glück nicht heißer, sondern es zog etwas zu, hin und wieder ein paar Regentropfen waren herrlich. Dennoch wanderte fast jedes Mal eine Flasche Wasser über meinen Kopf denn Kühlung ist neben dem regelmäßigen Trinken das wichtigste Mittel wenig zu dehydrieren, was sich sofort negativ auf die Leistung auswirken würde.

Ab der Halbmarathondistanz hatte ich das Gefühl, fast alleine auf der Strecke zu sein, gab es nur wenige, die sich auf die ganze Strecke wagten. Nach einem Tief zwischen Kilometer 19 und 28 kehrten meine Reserven zurück und ich konnte wieder passable Kilometerzeiten zwischen 5:15 und 5:25 laufen.  Nach zwei endlos erscheinenden letzten Kilometern finishte ich in 3:44:36 und 8. Frau gesamt.

Kosgei finishte in 2:23:34 als gesamt Vierter hinter drei Kenianern noch vor einem weiteren Landsmann und den besten Europäern.

Der Skopje Marathon 2017 hätte vom Wetter fast nicht besser sein können, nur etwas Wind machte vor allem den Elite Läufern zu schaffen. Der ziemlich flache Kurs meist auf breiten Prachtstraßen ist wunderbar schnell zu laufen, und die regelmäßigen Verpflegungsstellen waren so top organisiert, dass es selbst bei heißen Temperaturen genug Wasser gegeben hätte.

Ein riesen großes Dankeschön an Kire und sein Team. Ihr schafft es aus diesem Marathon etwas ganz Besonderes zu machen. Euer unermüdliches Bemühen um den Skopje Marathon macht diesen Wettkampf erst zu dem was er ist. Ich bin mit meiner Zeit eigentlich doch zufrieden und kann hier nur sagen, es wäre nach anfänglich etwas zu schnellem Start heute einfach nicht schneller gegangen. Meine eigene PB um mehr als 10 Minuten unterboten, lief ich heute diese 42 Kilometer mit dem Wissen, dass dies wahrscheinlich mein letzter Straßenmarathon bleiben wird. Es war ein harter Winter, anstrengende Trainingsläufe entlang der Donau und dann natürlich der absolut erfolgreiche Testhalbmarathon in Wels mit 1:39:15. Ich habe gelitten und geflucht, mich immer schwerer zu langen schnellen Läufen motivieren können. Heute und hier habe ich es meistens genossen, war nie am Limit und bin relativ locker bis in Ziel gelaufen.

www.tagtiming.mk/skopskimaraton/results.htm#1_B5AECE

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Mag. Claudia Ecker-Kosgei