23.02.2017 08:07

Vier Füße liefen nach Grein

Auf dem Sofa gibt es keine Abenteuer! Das mit Sicherheit! Und dennoch gibt es sie, hier bei uns in Österreich, gleich vor der Haustür.

Am 22. Februar 2017 begaben sich Martin und ich auf den Weg nach Grein. Mit Rucksack und Bauchgurt, einer gemütliche Pace von 6:08 und viel guter Laune. Die gut bekannte Strecke bis Mauthausen verging wie im Flug und so kamen wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden und 25 Kilometer in dem kleinen Ort an der Donau an.

Du Martin, ah Käsesemmel wäre ah ka Fehler, oder?“ Zum Glück war mein Laufpartner leicht zu überreden und so verdrückten wir in einer kleinen Bäckerei Käsesemmel und Cola (light).

Zu diesem Zeitpunkt lagen noch 35 Kilometer vor uns, auf die leicht verwirrenden Kilometerangaben verließen wir uns schon bald nicht mehr und einigten uns, einfach die 60 Kilometer als ultimatives Ziel anzusehen.

Von Mauthausen weg war alles neu für mich. Zuerst entlang der Donau verstrich Kilometer nach Kilometer zügig, die 42 km Marathondistanz durchliefen wir bei 4h 23min, bis Kilometer 50 ging es zügig weiter. Die Hoch und Tiefs auf so einem Lauf kommen immer in Wellen. Einmal denkst du, du kannst nicht mehr und quälst dich ein paar endlos erscheinende Kilometer mit endlos schweren Beinen weiter bis dann wie aus heiterem Himmel alles wieder wie von selber geht.

Der Weg nach Grein war dann eine abwechslungsreiche Strecke, mitten in der Wiese ein grauer Schwan, ein bisschen entlang der Donau, ein bisschen durch den Wald oder durch kleine Ortschaften bis sie endlich in Sicht kam, die Brücke in Grein. Schon vor Kilometer 60 passieren wir das Ortsschild, überlegten kurz bei exakt 60 Kilometer zu gehen und liefen dann doch voll motoviert noch weiter bis wir Kosgei und meine Mama am Bootsanlegesteg warten sahen. 60,73 Kilometer, 6h 23min mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6’18 und es war vollbracht. Eigentlich verflog die Zeit wie im Flug, kaum weggelaufen, waren wir schon im Ziel.

Und wieder einmal habe ich festgestellt: Am Härtesten ist es für den Kopf! Der Körper schafft was er „muss“. Und dennoch: solche Strecken zeigen immer wieder die Grenzen der Belastbarkeit des menschlichen Körpers auf. Aber auch die Fähigkeit unseres Organismus durch Training eigene Grenzen immer weiter auszubauen! Danke lieber Martin, „Du zacher Hund“, dass du das mit mir gelaufen bist. Cool war´s. Bis zum nächsten Mal!

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Mag. Claudia Ecker-Kosgei