Mythos Großglockner – 17. Großglockner Berglauf
Am Vortag auf unserer Fahrt nach Heiligenblut über die Großglockner Hochalpenstraße verblies uns beim „Fuschertörl“ und beim „Hochtor“ bereits ein extrem starker und kalter Wind. Am Abend nach Auslosung der Startnummern für die „Großglockner Heros“, Pasta mit Petro Mamo, einem lieben Freund und wohl größten Konkurrenten für morgen ging es früh zu Bett.
Bereits eine halbe Stunde vor dem Massenstart der LäuferInnen (die Heros starteten erst um 11:45) begab ich mich um 9 Uhr alleine mit Rucksack auf der Straße auf den Weg zur Kaiser Franz Josefs Höhe und erreichte diese in immerhin 2 Stunden und 19 Minuten, 16,5 km und etwa 1100 hM.
Schnell etwas Trockenes angezogen, machte ich mich auf den Abstieg zur letzten Labstation auf der Strecke und den nicht enden wollenden Stufen für die LäuferInnen ins Ziel. Manch einer war wohl froh über mein Lächeln und einige motivierenden Worte, kenne ich das denn selber von 2011,- diese Stufen zum Ziel, ja sie wollen nicht enden…
Wie zu erwarten war, führte Petro Mamo, ehemaliger Berglaufweltmeister und ein absolut spitzenmäßiger Läufer aus Eritrea, den man mit seiner ruhigen und bescheiden Art einfach mögen muss. Gefolgt von Kosgei. Nach etwa 40 Minuten warten zog erst Petro an mir vorüber, und dann war er auch schon da: mein Schatz. Es ist immer noch ein seltsames Gefühl seinen eigenen lieben Mann in Wettkämpfen so umjubelt zu sehen, als eine Art Held gefeiert, bleibt er doch für mich immer einfach nur „mein Kosgei“. Diesen Jubel hat er sich jedoch redlich verdient. In der Nacht hatte es geregnet, die Steine waren äußerst rutschig, so mancher kam mir mit diversen Blessuren entgegen.
So siegete Mamu, der übrigens auch den Streckenrekord auf der 12,67 km langen und 1494 Höhenmeter aufsteigenden Strecke hält, in 1:10:25, gefolgt von Kosgei in 1:13:34, vor seinem Landsmann Njoroge (1:16:39). Allen dreien, sowie auch allen anderen FinisherInnen: „herzliche Gratulation“.
Aufgrund des Wetters fand in diesem Jahr die Siegerehrung im Ort Heiligenblut statt. In diesem angekommen waren wir alle froh, der Kälte des Ziels auf 2370 Meter Höhe entkommen zu sein.
Ein weiteres Mal ist es Kosgei gelungen, einen Lauf für das „Samariterbund Racingteam“ erfolgreich zu bestreiten. Wer ihn kennt, weiß wie wichtig es ihm ist, vor allem älteren Menschen zu helfen und ich weiß, dass er sehr glücklich darüber ist, für die NGO Organisation Samariterbund auch laufen zu dürfen. Einen großen Dank an dieser Stelle an Paul Märzinger, der dies überhaupt erst ermöglicht hat. DANKE!
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