Kosgei wird Sieger der Sprintwertung und gesamt Zweiter beim 16. Gornergrat Zermatt Marathon
Am 1. Juli 2017 fand in Zermatt der 16. Zermatt Gornergrat Marathon statt. Bei für`s Laufen eigentlich fantastischem Wetter, kein Regen, aber angenehm kühl startete die Elite um 8:30 von St. Niklaus. Gleich hinter der Elite starteten auch einige andere Marathon LäuferInnen, mit ihnen auch ich, vor dem Hauptfeld, dessen Startzeit 8 Minuten später war. Von so ziemlich allen abgehängt, hatte ich das Gefühl, ganz die Letzte zu sein. Das machte die Tatsache, dass dann etwas später nach und nach alle Staffelläufer an mir vorbeizogen auch nicht besser und so kämpfte ich mich die stets leicht bergauf verlaufende Straße nach Zermatt entlang, immer mit dem Gedanken: „Ich kann doch nicht ganz hinten sein? Was wenn ich ausscheide, weil ich zu langsam bin? Das gibt es doch nicht?“ Erst bei der Halbmarathonmarke in Zermatt sah ich die Schar von LäuferInnen, die noch hinter mir lag und beruhigt und mit neuer Energie „fetzte“ ich die Schleife durch das Bergdorf.
Ab etwa Kilometer 24 ging es dann eine Fortstraße immer bergauf, und obwohl alle anderen neben mir auch gingen und nicht mehr liefen, hatte ich das Gefühl, nie anzukommen. „ Na bravo, wenn das in diesem Tempo (ca. 16 min/km) so weiter geht, komme ich nie im Ziel an. Und so zogen sich die Minuten und das bergaufgehen wurde immer anstrengender, vor allem mental. Endlich die 30 Kilometer Marker erreicht, ging es nun herrlich bergab und eben auf schmalen Trails entlang und mit unerwarteter Engere war es nun zum ersten Mal ich, die auf der Überholspur war. Bis Kilometer 39 war es herrlich, dann das fast zu befürchtende steile Ende, ca. 2,5 Kilometer steil, sehr steil bergauf, die Minuten rannten nur so dahin, bis ich schließlich in 5 Stunden 33 Minuten überglücklich ins Ziel kann.
Schnell warm angezogen, denn ein kalter Wind machte es ungemütlich und dann die Ergebnisliste gesucht, konnte ich es vor Glück kaum fassen, wurde Kosgei doch gesamt Zweiter auf dieser extrem fordernden und harten Strecke. Am Weg zur Siegerehrung kam es noch besser, wurde mein Mann doch gerade als Sieger der Sprintwertung noch einmal geehrt. Müde fuhren wir mit der Bahn zurück nach Zermatt und fielen todmüde ins Bett. Was für ein Tag. Was für ein Erlebnis. Ein gebührender Dank den Veranstaltern, allen voran Andrea, für die nette Einladung, die tolle Organisation und das wundervolle Laufsporterlebnis in der Schweiz.
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